{"id":31,"date":"2024-03-19T16:18:33","date_gmt":"2024-03-19T13:18:33","guid":{"rendered":"http:\/\/terraboga.de\/?p=31"},"modified":"2024-03-19T16:20:30","modified_gmt":"2024-03-19T13:20:30","slug":"hintergrund-und-ziele","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/terraboga.de\/terra-boga\/projektziele\/","title":{"rendered":"Hintergrund und Ziele"},"content":{"rendered":"\n

Hintergrund<\/h4>\n\n\n
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\"Hintergrund\"<\/figure><\/div>\n\n\n

Im Botanischen Garten Berlin fallen mit einem Volumen von etwa 2000m\u00b3 pro Jahr betr\u00e4chtliche Mengen pflanzlicher Abf\u00e4lle an. Ein Gro\u00dfteil dieser organischen Reststoffe\u00a0wurde in den vergangenen Jahren aufgrund einer unzureichenden Kompostierung entsorgt, obwohl gleichzeitig ein regelm\u00e4\u00dfiger Bedarf an qualitativem Kompost, diversen Fertigerden, Zuschlagstoffen und D\u00fcngemitteln besteht. Neben den vielen Pflanzenresten hinterlassen Besucher und Mitarbeiter des Botanischen Gartens au\u00dferdem betr\u00e4chtliche Mengen an Urin und F\u00e4zes, die, als reine Abf\u00e4lle betrachtet und ungeachtet ihres vorhandenen N\u00e4hrstoffpotentials, bisher ungenutzt in das \u00f6rtliche Entsorgungssystem geleitet werden.<\/p>\n\n\n\n

Nach dem Vorbild der durch die im Amazonasgebiet entdeckten Terra Preta do Indio, deren Fruchtbarkeit im Wesentlichen mit der darin gefundenen stabilen Holzkohle in Zusammenhang gebracht wird, soll\u00a0Biokohle\u00a0als wertvolles Werkzeug zur Kreislaufschlie\u00dfung dienen.<\/p>\n\n\n\n

Biokohle\u00a0hat unz\u00e4hlige positive Eigenschaften, die sich auch das TerraBoga-Projekt gerne zu nutzen machen will: so weist sie eine au\u00dferordentlich hohe Stabilit\u00e4t auf \u2013 was sie zu einem idealen Mittel macht, um der Atmosph\u00e4re langfristig klimasch\u00e4dliches CO2 zu entziehen und den Klimawandel abzubremsen. Dank ihrer gro\u00dfen spezifischen Oberfl\u00e4che kann sie ein Vielfaches an Wasser und N\u00e4hrstoffen aufnehmen. Ihre hohe Kationenaustauschkapazit\u00e4t (KAK) verminder die Auswaschung von N\u00e4hrstoffen und, als idealer Tr\u00e4gerstoff, fungiert\u00a0Biokohle\u00a0aber auch als Habitat f\u00fcr Mikroorganismen und f\u00f6rdert das mikrobielle Bodenleben.<\/p>\n\n\n\n

Die\u00a0Biokohle\u00a0kann einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Bodenmanagement leisten und, angepasst an die Folgen der Klimaver\u00e4nderungsprozesse, Kohlenstoff- und N\u00e4hrstoffverluste minimieren sowie Treibhausgasemissionen verringern. Durch die verbesserte Kompostierung und die eigene Biokohleherstellung sollen nicht nur anfallende Rest- und Abfallstoffe zu qualitativ hochwertiger\u00a0Biokohle\u00a0und Biokohlesubstraten verwertet, sondern auch Kosten f\u00fcr die Entsorgung der Abf\u00e4lle und den Einkauf von Kompost, Torf und D\u00fcngemitteln des Botanischen Gartens eingespart werden.<\/p>\n\n\n\n

Ein innovatives Sanit\u00e4rkonzept, das exemplarisch im Garten realisiert werden konnte, zeigt zus\u00e4tzlich eine m\u00f6gliche Wiedergewinnung der in Urin und F\u00e4zes enthaltenen \u201cWertstoffe\u201c auf. Vor allem die N\u00e4hrstoffanteile Stickstoff, Phosphor und Kalium stellen im integrierten Ansatz eine wichtige Quelle f\u00fcr den internen Bedarf dar. Ob und wie F\u00e4kalien tats\u00e4chlich eine praktikable M\u00f6glichkeit f\u00fcr den Botanischen Garten sein k\u00f6nnen, zugekaufte D\u00fcnger auf diesem Wege zu ersetzen, wird in Versuchen gepr\u00fcft.<\/p>\n\n\n\n

Ziele<\/h4>\n\n\n\n

Zusammengefasst ergeben sich folgende Ziele:<\/p>\n\n\n\n